Wer bin ich?

Mein Name ist Jenny Richter, ich habe mein Leben der Pferdegesundheit verschrieben.

Neben meiner Fahrpraxis betreibe ich einen kleinen Rehastall bei Vilshofen an der Donau im schönen Niederbayern.
Dort lebe ich mit meinem Lebensgefährten Joni, meiner PRE-Stute Guenda, der Shettydame Fee und Milky, der Hofkatze.

Ich bin durch und durch “Pferdemädchen”, immer schon. Ich lebe und atme Pferde.

Wenn ich nicht arbeite, verbringe ich vermutlich gerade Zeit mit meinen eigenen Pferden. Im Urlaub sind wir Wanderreiten.

Mein erster und mein letzter Gedanke jedes Tages betrifft einen meiner Pferdepatienten.

Außerdem bin ich ausgesprochen wissensdurstig, jede freie Minute widme ich der Weiterbildung in Sachen Pferdegesundheit, Reitlehre, Reiterfitness, Behandlungstechniken und Biomechanik.

Ich liebe meinen Beruf.

Die ganze Story…

Als Kind über den Sport meiner Mutter zum Pferd gekommen, nach der Schule täglich im Pferdestall, an den Wochenenden auf Turnieren als „TT“, in den Ferien über die Araberweiden in Marbach getollt und heimlich in die Ställe der Zuchthengste geschlichen um diese wundervollen Tiere zu bewundern.

Mit 10 Jahren bekam ich dann mein erstes Pony!
Don Camillo brachte mir dann schnell das Fallen bei und machte mich mutig im Umgang mit Pferden.

Neben zahlreicher anderer Pferde kamen dann über die Jahre Elwida und Wesley in unser Leben.
Mit Elwida, einer Bayrischen Warmblutstute mit viel Vollblutanteil, war ich im Springen bis Klasse M erfolgreich und wir ritten mehrere Jahre für den Bayrischen Jugendkader.

Ein Autounfall und das spätere Studium zum Übersetzer in München beendeten unsere Turnierkarriere dann abrupt, es würde nie über einen S-Parcours gehen.
Meine Elwida ging zu einer liebevollen Dame in ihren wohlverdienten Ruhestand als Freizeitpferd.

Das Leben holte mich in München ein und ich konzentriere mich nach dem Studium auf die „Karriere“…

Aber, ohne Pferd – das ging nicht lange gut! Nach wenigen Jahren Pause sehnte ich mich nach den sanften Riesen. Die Liebe zum Pferd verging für mich nie.

Also, wurde das inzwischen 23jährige, ehemalige S-Springpferd meiner Mutter aus dem Altersruhestand von der Koppel geholt: Wesley.

Damit begann für mich nicht nur ein ganz neues Kapitel mit Pferden, sondern Wesley lehrte mich Vieles was die FN und der Springsport in unserem vorigen Leben nicht vermochten.

Ich hatte nun die große Aufgabe ein altes, mageres Pferd mit so einigen Altverletzungen und Verschleißerscheinungen die bei einem Sportpferd im hohen Alter anzutreffen sind, altersgerecht aufzutrainieren. Kurzum, alles was ich zuvor im Sport gelernt hatte war hier nicht angebracht!

Also widmete ich mich dem Studium der alternativen Pferdeausbildungen aus Horsemanship, Freiheitsdressur und der klassischen Bodenarbeit. Ich studierte die klassische Dressur wie sie von Phillipe Karl, Manolo Mendez und Anja Beran betrieben wird und verfiel der Leichtigkeit dieser Art zu reiten.
Während ich mir einen altersangepassten Trainingsplan überlegte, gingen „Opi“ und ich täglich durch Wälder und Wiesen spazieren. Der Grundstein war damit gelegt.

Durch gezieltes Training und optimale medizinische sowie therapeutische Versorgung hatte ich noch über Jahre ein tolles Freizeitpferd, das im Gelände noch gerne durchging oder zeigte wie eine korrekte Traversale aussieht. Im Januar 2019 ging Wesley mit 28 Jahren in die wohlverdiente Rente.

Die Arbeit mit Wesley hat mich schließlich zum Studium der Physiotherapie für Pferde bewegt.
Hiermit konnte ich mein Wissen aus 10 Jahren Sportreiterei, meinem Wirken als Trainerin der Klassischer Dressur im Sattel und an der Hand, sowie der Phytotherapie und der optimalen Fütterung, um die therapeutische Komponente erweitern.

Davon profitierte nicht nur Wesley, sondern auch jedes meiner Beritt- und Rehapferde – die nun ausschließlich nach physiotherapeutischen Grundsätzen behandelt und trainiert werden.

2017 ergänzte ich meine kleine Familie um eine 2,5jährige PRE-Stute aus der oberbayrischen Zucht der Familie Haller. Guenda wird nun klassisch nach der Ausbildungsskala, vielseitig, langsam und schonend ausgebildet – dazu nutze ich auch moderne Lernmethoden der positiven Verstärkung.

Heute läuft bei meinen eigenen Pferden vieles anders: Guenda hatte noch nie ein Gebiss im Maul, ich trage keine Sporen mehr, Longieren kann ich mittlerweile auch besser - überhaupt arbeite ich überwiegend vom Boden an ihrer Reitpferdefitness. Das Reiten sehe ich heute als den Lohn unserer Mühen und genieße die Natur und die Vielseitigkeit des Geländes im Sattel meines klugen, selbstständigen Pferdes.

In den Turnierzirkus zieht es mich nicht mehr zurück.

Heute steht “Pro Pferd” an erster Stelle meines Tuns, auch privat.

2020 konnte ich erfolgreich das zusätzliche Studium der Osteopathie am Pferd abschließen.

Seit Anfang 2021 arbeite ich, neben Fahrpraxis und Rehastall, als Dozentin für den praktischen Ausbildungsteil der angehenden Physiotherapeutinen und Osteopathinen an der ATM, meiner Alma Mater, und gebe hier mein Wissen weiter.

Seit 2023 lehre ich auch an der EquiZeit – Akademie für gesunde Pferde, eine Schule die ich selbst zusammen mit Christine Neumair gegründet habe.

Besonders Freude machen mir auch die Tagesseminare und Wochenendkurse, die ich immer nach dem Motto „Für die aktive Gesunderhaltung deines Pferdes“ gebe – spezialisierte Kurse und Weiterbildungen und ab 2024 umfangreiche Ausbildungen bieten wir für TherapeutInnen und TrainerInnen.

April 2022: Wesley starb im Alter von stolzen 31 Jahren nach kurzer Erkrankung zuhause am Spatzenhof im Kreise der Familie – ich bin unendlich dankbar von diesem Pferd über 24 Jahre so viel gelernt haben zu dürfen und ihn bis kurz vor seinem Tod in bester Gesundheit täglich an meiner Seite haben zu dürfen.

Wesley ist der Grund für mein heutiges Tun. Ich danke dir, mein Freund!

Seit Mai 2023 ergänzt die kleine Shettydame Fee unsere Familie.

Sie macht ihren Job als „Guendas gute Fee“ ganz hervorragend und bringt uns alle täglich zum Lachen mit ihrer fröhlichen Art!