Trainingstherapie

Was ist das eigentlich?

Die Trainingstherapie setzt aktive Bewegungsabläufe als Therapiemethode ein, man nennt sie auch Bewegungstherapie, Rehatraining oder früher “Krankengymnastik”.

Um ein Pferd gezielt durch Training zu rehabilitieren, bedarf es eines genauen Verständnis der vorliegenden Erkrankung, der Anatomie, aber eben auch des Patienten in der Bewegung mit allen Muskeln, Sehnen, Faszien, Bändern, Knochen und Gelenken, kurz der Biomechanik.

Training nach Schema F kann dem erkrankten Pferd mehr schaden als nutzen.

Nur wenn ich weiß welcher Muskel aktiviert werden muss um z.B. ein unbeweglich gewordenes Gelenk wieder in Streckung bringen zu können oder einen Gegenspieler zu dehnen und damit wieder in seine ursprüngliche Länge aus der Verkürzung heraus zu locken, kann ich mir spezielle Übung für das vorliegende Problem überlegen.

Hierzu nutze ich dann Gassen, Matten, Stangen, Cavaletti, Trail-Hindernisse, Steigungen, unterschiedliche Böden, Wasser und einfache Hufschlagfiguren sowie Dressurlektionen.

Ich verbessere die Körperhaltung des Pferdes über die gefühlvolle Einwirkung der Hand am Kappzaum im Zusammenspiel mit einer verständlich eingesetzten Gerte, die dem Pferd Hilfestellung leisten. Dieses fein abgestimmte Zusammenspiel der Hilfen braucht selbstverständlich jahrelange Übung.

Hier kommt auch häufig das sogenannte Biofeedback-Training
ins Spiel: Bewegungstherapie mit Körperbändern, Balance Pads, Kinesiotapes oder Leg Wraps.

Außerdem mache ich mir das vorliegende Gelände gerne zunutze um die Propriozeption, die Tiefensensibilität oder Körperwahrnehmung im Raum, zu verbessern.

Was hinzu kommt: Sinnvollerweise muss eine Trainingstherapeutin auch in Sachen Reitlehre gebildet sein, die Ausbildungsskala aus physiotherapeutischer Sicht verstanden haben und den gymnastischen Wert und Schwerpunkt einzelner Lektionen für ihre Zwecke einsetzen können, z.B. die unterschiedliche Belastung der Hintergliedmaßen im Schulterherein im Gegensatz zum Kruppeherein.
Ein wirklich guter Trainingstherapeut versteht wie echte, relative Aufrichtung in der Versammlung aus der Hinterhand zustande kommt, dass z.B. ein simples Abkippen des Beckens nicht daselbe ist wie ein Absinken aufgrund der Hankenbeugung, dass weder falscher Knick, Hyperflexion, noch die absolute Aufrichtung jemals schmerzfrei oder in irgendeinerweise dem Pferd dienlich sein kann und dass ein richtig erarbeitetes Vorwärts-Abwärts, selbstverständlich ohne Ausbinder oder Schlaufzügel, den Pferdekörper aufgrund seines passiven Stehapparates optimal entlastet.
Kurz gesagt, die Trainingstherapie nutzt den alten Grundsatz:
“Die Dressur ist für das Pferd da, nicht anders herum.”

Das biete ich an:

“Gutes Training ist oft die beste Nachbehandlung!”

Davon bin ich fest überzeugt, daher biete ich folgende Trainingstherapien an:

  • Gymnastiziernde Bodenarbeit am Kappzaum

  • Klassische Handarbeit

  • Biomechanisch korrektes Longieren

  • Rehatraining mit Hindernissen

  • Stangen- und Cavalettitraining

  • Geländetraining an der Hand

  • Biofeedback-Training

  • Propriozeptionstraining

  • Sitzschulungen für Besitzer

  • Trainingsplanerstellung

Leider erlaubt meine Zeit keine regelmäßigen Trainingseinheiten vor Ort, allerdings gebe ich im Anschluss an Behandlungen immer gerne ein paar Anleitungen als “Hausaufgaben”. Meine Rehapatienten am Spatzenhof profitieren natürlich von diesem Angebot.


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